...immer!
Nun gut, meinen innerer Gwunderfitz kann ich ja inzwischen nicht mehr abstreiten und dieser mentalen Fragerei gehe ich ja inzwischen auch nicht mehr aus dem Weg. Ja ja glaubt mir, ich habe es echt nicht immer leicht mit mir! Und gerade in diesem Moment frage ich mich tatsächlich, wo bekomme ich wohl einen Exorzisten für meine Kaffeemaschine?!? Auch heute Morgen schreit sie mich wieder an, ich solle gefälligst Wasser nachfüllen, Trester leeren und Bohnen will sie auch schon wieder - unglaublich!
Oh die Llamour schweift mal wieder ab...
Vor ein paar Wochen sass ich mit einer sehr guten Freundin Abends auf meinem heissgeliebtem "Stäggeli" und wir philosophierten rege über die wunderwollen männlichen Geschöpfe und nannten es schlussendlich unseren eigenen
"WOMENS TALK, DEEPLY. ON THE STAIRS - UNDER THE STARS".
Da fragte meine Freundin mich doch tatsächlich, wie denn das heutzutage mit diesem Datingwischiwaschi so abläuft. Booooooooah, von wo soll ich denn das wissen? Ich war komplett überfragt. Was weiss denn ich schon über diese ganze Sache? Je mehr wir aber tiiiiiiiiiiief darüber plapperten, desto mehr verwirrten mich meine eigenen Gedanken. Schlussendlich konnte man uns die Diagnose stellen, dass wir uns in einem Endstadion der Verwirrung befanden. Bizeli ENDVERWIRRT oder so.
Früher lief das Ganze doch so ab, zwei sahen sich - irgendwo im nirgendwo. Er sprach sie an, tauschten das Nümmerchen aus, telefonierten und verabredeten sich zu einem Kaffee oder was auch immer. Tauscht man denn heute überhaupt noch die Nummern aus? Haben wir überhaupt noch Nummern oder sind wir einfach nur noch eine?
So viel ich von meiner jüngeren Version mitbekam, hat man heute nur noch irgend einen solchen Nickname, Nummern sind oldschool. Accounts bei irgendeiner App... Schon da fängt es doch an - mir viel zu kompliziert und ganz ehrlich zu stressig. Wie viele Apps sind denn überhaupt die Norm? Hmm, ich sollte mal mein Handy aufräumen, weniger ist ja bekanntlich mehr.
Zurück zu diesem verwirrten Rendezvous-Hafächäs. Wo lernt man denn heute überhaupt noch jemanden kennen ausserhalb der virtuellen Scheisse? Und wie funktioniert das mit diesem Date- Seich jetzt? Randnotiz: mich kann man nicht daten - ich will es lediglich herausfinden um meinem inneren Gwunderfitz die nötigen Antworten zu liefern und auch meiner Freundin.
Ich wills eben wissen - immer. Und ich gehe der Sache ja auch stets tief auf den Grund.
So nach dem Motto: "Nothing's gonna stop me now"
Am darauf folgenden Samstag besuchte mich mein Kumpel. Auch mit ihm plapperle ich eher so tiefgründigen Seich und finde es ja auch immer spannend, wie die Ansichten eines Mannes sind. Insbesondere wenn es das ganze Liebesdingsbums betrifft. Bei einem Bierchen am Feuer ging unser Geplapperchen bereits schon los über diesen verwirrende Dating- Hafächäs. Mich triggerte es zu tiefst, dass es nur noch über diese verkackten Dating-Apps funktionieren sollte. Nööööö, da gibt es bestimmt noch andere Möglichkeiten als virtuell zu flirten.
Uns blieb also nichts anderes übrig, als uns wieder einmal in das Nachtleben zu stürtzen. Ohlala, die Llamour hatte mal wieder Freigang.
Das Näschen war gepudert, die Hacken an den Füssen - es konnte also los gehen.
Naja... die Touris waren unterweges - im verrückten Labyrinth. Dummerweise landeten wir anfangs in einer sehr kuriosen Bar. Der Name der Bar törnte uns allerdings ziemlich an und das war für uns beide der Anreiz uns dort mal ein bizeli umzuschauen. Laut Google war es keine KONTAKTBAR - laut unserem Bauchgefühl und Impressionen allerdings schon. Egal, wir waren ja zur Recherche dort und um etwas zu "süüferlä". Nach zwei Drinks und bizeli Kopfgeschüttle, entschlossen wir weiterzuziehen. Irgendwie war das Ganze uns dann doch bizeli zu kurios, vorallem dieser Vorhang, hinter dem ein Männchen und ein Weiblein verschwanden... Die määäääähende Bar war also passé!
Next Station. Bessere Location, bessere Menschen. Sogar ein Pool. Hmmm... Was stellt man denn in diesem Pool an? Egal. Ich hatte mein Auge sowieso auf die Schaukeln an der Bar geworfen. Yeeeeeeah, wieder mal schaukeln. Und so begann unsere wahrhaftige Recherchenreise - irgendwo in einem Club nach dem Motto: Put your Hands up in the Air. Wir als journalistischen Touristen.
Das ganze Experiment der Recherche war eigentlich ziemlich erfolgreich. Na, vielleicht ist das ein bizeli falsch ausgedrückt. Es war einfach live und nicht über das Handy. Man lernt also tatsächlich noch in der Wirklichkeit Leute kennen. Entweder man quatscht sie selber an oder lässt sich ansprechen. Funktionieren tut es aber noch. Unglaublich, aber wahr. Man sollte einfach vielleicht mal dieses eckige Ding weglegen und sein eigenes Schneckenhäuschen verlassen.
Ah und ganz wichtig: Diese Dating-Apps löschen. Da tummeln sich inzwischen POLITISCHE-MÖCHTEGERN-ROMANTIKER herum - nebst allen anderen kuriosen Gestalten. Und irgendwie sollte man den Kampf der Wahlen und dieser Dating-Schnickschnack auf gar keinen Fall in einem gemeinsamen Kontext verwenden. Ansonsten besteht die Gefahr nämlich, dass daten der Gesundheit schaden könnte.
So, die Llamour hat für heute Sendepause und widmet sich der Schmeisserei des Haushaltes. Haushaltstipps kann ich leider keine geben. Doch falls es euch mal schwerfallen sollte... einfach mal "You Can Leave Your Hat On" hören. Ich weiss zwar nicht, ob ihr weiterhin bei der Hausarbeit bleibt... äh, ich halt jetzt man Plappermäulchen.
Happy Day.
In Liebe, SteFunny von Llamour